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Räucherrituale: Wie der Duft von Kräutern und Harzen unser Wohlbefinden stärkt
Schon seit Jahrtausenden räuchern Menschen Kräuter, Harze, Rinden und Wurzeln, um in rituellen Zeremonien böse Geister zu vertreiben, Götter zu besänftigen und Krankheiten zu heilen. Aktuell feiert das Räucherritual sein Revival, denn den dabei ausströmenden Aromen wird eine beruhigende Wirkung auf Körper und Seele nachgesagt – was einen wohltuenden Ausgleich zum schnelllebigen, arbeitsintensiven Alltag schafft.
Öle für die Schönheit, Räuchern für die Seele
Da die Wirkstoffe von Jasmin, Lavendel oder Minze schon lange für ihre positiven Effekte bekannt sind, überrascht es nicht, dass aus den Pflanzenbestandteilen heutzutage sämtliche Pflegeprodukte entstehen. Hochwertige Kräutershampoos, Cremes und Pastillen von Aliva werden als natürliche und schonende Ergänzungsprodukte für kosmetische und medizinische Zwecke verwendet. Das Räuchern von Kräutern und Harzen hebt die Verwendung auf eine neue Ebene, denn neben einer physisch heilenden und vorbeugenden Wirkung beeinflusst sowohl das Ritual selbst als auch das Einatmen des Duftes nachweisbar das Wohlbefinden und die Stimmung: Der sich wiederholende, atmosphärische Entspannungsprozess gleicht einer Meditation, die Aromen wirken nicht nur auf den Geruchsinn, sondern auch auf das limbische System, das unsere Emotionen lenkt.
Das Brauchtum des Räucherns
In nahezu jeder Hochkultur wurde seit der Handhabung mit Feuer geräuchert. Vermutlich bemerkten unsere Vorfahren die wohltuende Wirkung, als sie wahllos Kräuter, Harze und Rinden in die Flammen warfen und daraufhin aromatische Düfte wahrnahmen. Heute stehen vor allem der gesundheitliche Aspekt und die beruhigende Wirkung des Räucherns im Vordergrund, weshalb auch die Menschen des antiken Griechenlands sowie indianischen Stämme Amerikas das Ritual praktizierten. Im Gegensatz zur Moderne wurde das Räuchern vor 40.000 Jahren auch dazu genutzt, um den zu besänftigenden Göttern Opfer in Form von wertvollen Kräutern wie Weihrauch darzubieten oder aber den Verstorbenen bei ihrem Übergang ins Jenseits zu verhelfen. In Nordamerika zelebrierte man den Einklang mit der Natur und im alten Ägypten dienten Harze und Räuchergefäße als Grabbeigaben. Apropos: Kleopatra, die bekannt ist für ihre Affinität zur Kosmetik, verwendete schon damals ein Parfum – was von „per fumum“, also „durch den Rauch“ abgeleitet wird.
Das Räuchern im eigenen Wohnzimmer
Im Mittelalter verwendete man das Räuchern von Wachholder, um ein Krankenzimmer zu desinfizieren, andere Kräuter zur Bewusstseinserweiterung und Vertreibung negativer Energien. Heute sind vor allem heimische Gartenkräuter für das Räuchern beliebt, für das man lediglich eine kleine Schale, Sand, Räucherkohle und ein Teelicht benötigt. Zunächst wird die Kohle über dem Teelicht entzündet, das direkt neben der mit Sand befüllten Schale steht, und legt das Brikett anschließend in die Mitte. Nun fächert man der Kohle einige Minuten lang mit einer Feder oder einem Tuch zu, bis sie intensiv glüht. Die frischen Kräuter, wahlweise mit Harzen und Rinden vermischt, werden rund um die Kohle verteilt – kurze Zeit später entfaltet sich das wohlriechende Aroma.
Minze beruhigt die Nerven
Ein beliebtes Kraut zum Räuchern ist Minze, deren intensiver und unverkennbarer Duft auch gern als Öl verwendet wird. Schon in der Antike unter Hippokrates sowie im Mittelalter diente Minze als Heilmittel bei Problemen mit der Leber und den Harnwegen, aber auch gegen Kopf- und Ohrenschmerzen. Auch bei Entzündungen der Atemwege, Fieber und Erkältungen helfen die ätherischen Öle der Pflanze. Geräuchert wirkt sich Minze vor allem wohltuend auf Grippesymptome aus, befreit eine verstopfte Nase und hat gleichzeitig einen beruhigenden auf die Seele: Anspannung, Stressempfinden und Einschlafstörungen werden gemindert.
Lavendel für das neue Heim
Auch die Blätter und Stängel von Lavendel, das je nach Sorte mild bis scharf und würzig riecht, sind in Verbindung mit anderen mediterranen Kräutern Generatoren für ein beruhigtes Nervensystem und wirksame Mittel gegen Unruhezustände, Appetitlosigkeit und Darmbeschwerden.
Darüber hinaus wird das Kraut jedoch auch gern genutzt, um positive Kräfte zu fördern – und das sowohl im Geiste als auch im Eigenheim. So kann man mit dem Räuchern von Lavendel schlechte Luft aus Räumen | | vertreiben, bei einem Neueinzug sagt man, dass Lavendel hilft, Altes zu verbannen und das Neue einwirken zu lassen.
Bildnachweis:
Räucherrituale: ©istock.com/chrisgramly
Lavendel: ©istock.com/schnuddel
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