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 Vorteile einer Lichttherapie – wann und wie kann diese helfen?

Jetzt ist Sommer, die Sonne scheint und die meisten Menschen fühlen sich durch Sonnenschein und blauem Himmel schon am Morgen besser und grundlegend fröhlicher.
Allerdings gibt es auch eine Vielzahl an Personen, denen der Gedanke an den dunklen trüben Winter mit kaum Sonnenlicht bereits Angst machen, da sie dann in eine saisonale Depression fallen.

Das hat einen wissenschaftlichen Hintergrund. Das fehlende Sonnenlicht vermindert die Bildung des körpereigenen Hormons Melatonin, welches für den Schlaf zuständig ist und des Glückshormons Serotonin, die beide in der Zirbeldrüse unseres Zwischenhirns produziert werden. Deshalb reguliert das Licht auch unseren Tag / Nacht- und Schlaf / Wachrhythmus.

Der Zusammenhang von Licht auf unsere Gesundheit wird schon lange erforscht und so wird die klassische Lichttherapie erfolgreich bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt, wie beispielsweise:
- SAD, die saisonal abhängige Depression, Winterdepression
- nicht-saisonale Depression, als ergänzende Therapie zu anderen Behandlungen
- Schlafstörungen
- Müdigkeit, Schläfrigkeit, Erschöpfung
- Migräne
- Burnout
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Nachtarbeit oder Jetlag.

Eine Lichttherapie kann sich in vielen Fällen sehr positiv auf die Stimmung auswirken, da es ähnlich wie Sonnenlicht ,die Bildung von Serotonin aktiviert.
Großer Vorteil dieser Therapie ist, dass sie zu Hause durchgeführt werden kann und keines speziellen Therapeuten bedarf, Sie benötigen dafür allerdings ein speziell entwickeltes Lichttherapiegerät.
Somit kann auch sehr helles Kunstlicht, welches physikalisch dem Sonnenlicht entspricht, aus einer Lichttherapie Lampe oder einer Lichttherapie-Brille unsere Stimmung im wahrsten Sinne aufhellen.

Beleuchtungsstärke zwischen 2.500 und 10.000 Lux
Bei einer Lichttherapie, in der Fachsprache auch als „Lichtdusche“ bezeichnet, sitzt der Patient im Abstand von ca. 40-80 Zentimetern vor einer sehr hellen, fluoreszierenden Leuchte, die bestenfalls 10.000 Lux stark sein sollte. Das ist ein vielfaches heller als eine normale Zimmerbeleuchtung, die um die 100 Lux liegt. Im Freien kann das Licht je nach Jahreszeit und Witterung 2.000 Lux - 100.000 Lux erreichen. Hat eine Leuchte eine geringere Beleuchtungsstärke von allerdings minumim 2.500 Lux verlängert sich entsprechend die Dauer der Anwendung.
2.500 Lux 2 Stunden
5.000 Lux 1 Stunde
10.000 Lux 30 Minuten
Um die Augen vor dem schädigenden Einfluss des UV-Lichts zu schützen, besitzt ein professionelles Lichttherapiegerät einen UV-Filter.


Lichttherapie LampeAnwendung der Lichtdusche
Eine Lichtdusche sollte regelmäßig täglich und möglichst direkt früh morgens (möglichst zwischen 5:30 Uhr und 8:00 Uhr) angewendet werden – das hilft die innere Uhr wieder in den richtigen Takt und Rhythmus zu bringen und neue Energie für den Tag zu tanken.
Wichtig ist, daß man nicht direkt in das Licht schaut.
Die Leuchte kann auch einfach nebenbei leuchten, denn es reicht schon aus, wenn man sich in unmittelbarer Nähe befindet und immer wieder in Richtung der Leuchte blickt. Denn dann nimmt die netzhaut bereits das Licht auf. Ihre Lichtbehandlung kann also gern während des Frühstücks oder beim Lesen der Zeitung erfolgen.

Normalerweise wirkt eine Lichttherapie bereits nach ca. 1 Woche. Zeigt die Lichttherapie in dieser Zeit keine Wirkung, kann die Beleuchtungsstärke erhöht oder die Beleuchtungsdauer verlängert werden. Eine zusätzliche Lichtbehandlung am Nachmittag kann sich hilfreich auswirken.
Der Therapieerfolg der Lichtdusche hängt maßgeblich von der Beleuchtungsstärke des Lichttherapielampe und dem Abstand ab. Wichtig für den langfristigen Erfolg ist außerdem eine regelmäßige Behandlung, auch an beschwerdefreien Tagen.


UV-Licht, Infrarot-Licht, Blaulicht
Mit Hilfe von ultravioletten Licht (UV-A- und UV-B-Strahlung) können diversen dermatologischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Weißfleckenkrankheit und Schuppenflechte (Psoriasis) wirksam behandelt werden.
Auch wer an Juckreiz oder Sonnenallergie leidet, profitiert oftmals von einer Lichttherapie. Dennoch greift die UV-Strahlung grundsätzlich wie natürliches Sonnenlicht auch die Haut an und eine Bestrahlung kann somit im Übermaß potenziell Krebs erregend sein und blässt die haut schneller altern.
Das bekannte Infrarot-Licht lindert durch seine wärmende Wirkung Schmerzen und fördert die Durchblutung. Neugeborene mit Gelbsucht werden zur Behandlung unter eine spezielle blaue Lichttherapie-Lampe gelegt.


Anmerkung:
Bei schweren Depressionen sollte bezüglich einer Lichttherapie unbedingt vorab der behandelnde Arzt konsultiert werden, da diese Therapie keine Medikation ersetzt, sondern nur begleitend eingesetzt werden kann.
Ausserdem sollten immer vor Beginn einer Lichttherapie eine Untersuchung bei einem Augenarzt erfolgen.

Foto oben: ©Jill Wellington - Pixabay
Foto Tageslichtlampe: CT CAPETRONIX
 

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