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 Warum Crash Diäten ungesund sind

Geht es um Abnehm-Vorhaben sind vor allem sichtbare und spürbare Ergebnisse die beste Motivation. Je eher diese Ergebnisse zu spüren sind, umso größer ist der erlebte Erfolg. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich Crash-Diäten immer wieder großer Beliebtheit erfreuen. Doch abnehmen braucht Zeit.
Crash Diäten können nicht nur der Gesundheit schaden, langfristig wirken sie einer Gewichtsreduktion sogar entgegen.


Radikale Reduktion und einseitige Kost

Bei einer Crash-Diät geht es darum innerhalb kürzester Zeit viel Gewicht zu verlieren. Die Gewichtsreduktion wird dabei durch eine stark eingeschränkte Ernährung erreicht. Im Mittelpunkt steht die Reduktion der Kalorienaufnahme. Diese wird durch den Verzicht bzw. die Beschränkung auf bestimmte Lebensmittel erzielt. Besonders radikale Diäten schränken die Nahrungsaufnahme sogar ganz ein und empfehlen das Fasten.

Die geringe Kalorienzufuhr soll zu einem hohen Defizit führen. Die Rechnung ist einfach – es wird weitaus weniger Energie aufgenommen als verbrannt wird. Auf diese Weise sollen die Pfunde und Fettzellen besonders schnell schmelzen. Tatsächlich können innerhalb weniger Tage erste Erfolg verzeichnet werden.Demgegenüber stehen jedoch ein beträchtliches Gesundheitsrisiko und der gefürchtete Jojo-Effekt.

Jojo-Effekt durch veränderten Stoffwechsel

Eine Crash-Diät beschränkt sich häufig auf einen relativ kurzen Zeitraum, in der die Ernährungsgewohnheiten drastisch verändert werden. Im Anschluss wird wieder eine normale Ernährungsweise aufgenommen. Dabei ist vielen nicht bewusst, dass sich bereits innerhalb der kurzen Diätphase der Stoffwechsel verändert hat, sodass eine vormals gesunde Ernährung zunächst zu einer Gewichtszunahme führen kann.

Die beschränkte Kalorienaufnahme fährt den Körper in den „Hungermodus“. Da der Körper nicht weiß, zu welchem Zeitpunkt ihm wieder genügend Energie zugeführt wird, wendet er einen Schutzmechanismus an. Sobald Kalorien zugeführt werden, werden diese solange wie möglich gespeichert und nur sehr langsam umgesetzt. Dies geschieht durch einen gedrosselten Stoffwechsel.

Während der Stoffwechsel noch relativ schnell verlangsamt werden kann, fährt dieser hernach nur sehr langsam wieder auf ein normales Niveau. In Folge führt bereits eine ehemals gesunde Kalorienzufuhr zu einer Gewichtszunahme, da mehr Energie gespeichert als verbrannt wird. Es kommt zum Jojo-Effekt und der zuvor hart erkämpfte Gewichtsverlust wird rückgängig gemacht.

Mangelerscheinungen und geschwächtes Immunsystem

Die verminderte Kalorienzufuhr macht dem Körper am meisten zu schaffen. Wichtige Körperfunktionen benötigen Energie, die in Folge nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt werden können. Insbesondere Muskeltätigkeiten leiden darunter. Denn die nötige Energie zieht der Körper bald nicht mehr aus Fettreserven, sondern aus den Muskeln. Der entstehende Muskelschwund betrifft dabei jedoch nicht nur die Gliedmaßen. Auch Atemwegs- und Herzmuskeln werden beeinträchtigt. In Folge kommt es zu eingeschränkten Lungentätigkeit und einem geschwächten Herzmuskel. Dabei sind Müdigkeit und Abgeschlagenheit noch relativ harmlose Begleiterscheinungen.

Crash-Diät
Grafik: ©healthexpress.de

Der einseitige Ernährungsstil führt wiederum zu verschiedenen Mangelerscheinungen, da dem Körper wichtige Nährstoffe und Vitamine fehlen. So werden Eisen und Proteine auch für das Haarwachstum benötigt. Fehlende Glukose, Vitamine und Mineralstoffe beeinträchtigen zudem die kognitiven Leistungen. Als Folge entstehen:
• Kopfschmerzen
• Aufmerksamkeitsschwierigkeiten
• Geringere kognitive Leistung

Auch das Immunsystem wird geschwächt. Kopfschmerzen, Schwindelgefühle oder Übelkeit sind nicht unüblich. Das Risiko für Infekte ist erhöht und Wunden heilen nur langsam. Auch Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch können entstehen.

Langfristig und schrittweise abnehmen

Um eine langfristige, anhaltende Gewichtsreduktion zu erreichen und den Körper zu schonen ist ein schrittweises Abnehmen angeraten. Lediglich bei Adipositas und einem bestehenden Gesundheitsrisiko durch das Gewicht, ist eine starke Gewichtsabnahme innerhalb kurzer Zeit angeraten, die jedoch von einem Arzt begleitet wird und auf eine ausgewogene Nährstoffzufuhr setzt.

Ansonsten gilt, dass die tägliche Kalorienzufuhr nicht zu drastisch reduziert werden sollte. Empfehlenswert ist ein tägliches Kaloriendefizit von 300 bis 500 kcal. Entscheidend ist, dass mehr Kalorien verbrannt als aufgenommen werden. Je nach Körpergröße, Alter und allgemeiner körperlicher Betätigung sollte eine tägliche Kalorienzufuhr von etwa 1.500kcal nicht unterschritten werden.

Sport und vor allem Muskelaufbau erhöhen dabei die tägliche Menge an verbrannten Kalorien. Jedwede Betätigung erhöht den Tagesumsatz, der alle Energie umfasst, die zum aufrechterhalten von Körperprozessen verbrannt wird. Vermehrte Muskelmasse erhöht ebenfalls die Fettverbrennung. Um genügend Energie für sportliche Betätigung zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, dass der Körper nicht unter Mangelerscheinungen leidet.

Eine ausgewogene Ernährung ist hierfür entscheidend. Empfehlenswert sind vitamin- und mineralstoffreiche Lebensmittel. Zudem sollten täglich etwa 0.8g Eiweiß bzw. Proteine pro kg Körpergewicht aufgenommen werden, dies unterstützt den Muskelaufbau. Langkettige Kohlenhydrate, wie Vollkornprodukte, halten lange satt. Pflanzliche Fette sollten gegenüber tierischen oder Transfetten bevorzugt werden. Der Zuckerkonsum sollte sich auf 10% der täglichen Nahrungszufuhr beschränken.

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Foto oben: ©yurok/shutterstock.com
 

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