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Ayurveda – Gesundheit für Körper, Geist und Seele
Der Wunsch nach Entspannung und Ausgeglichenheit, ein gestiegenes Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung und das Streben nach innerer Balance haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass der hektische westliche Lebensstil immer mehr hinterfragt wird und das Interesse an fernöstlichen und asiatischen Konzepten der Lebensführung zunimmt – dazu gehört auch Ayurveda.
Ayurveda ist eine aus Indien stammende uralte und gleichzeitig hochaktuelle Wissenschaft der gesunden Lebensweise, in dessen Zentrum der Mensch als einzigartiges Individuum betrachtet wird. Das Leben wird hierbei als Verbindung von Körper, Geist und Seele angesehen. Über das Individuum hinausgehend bilden Mensch, Natur und Kosmos ebenfalls eine untrennbare Einheit. Verschiedenste Faktoren, innerliche wie äußerliche, nehmen Einfluss auf das Leben und können ein harmonisches Zusammenwirken der einzelnen Teilbereiche entweder fördern oder stören.
Zum Verständnis dieser ganzheitlichen Sichtweise ist es nötig, die verschiedenen Elemente der Welt und die körperlich-geistigen Bioenergien, welche als Doshas bezeichnet werden sowie ihren Einfluss auf den menschlichen Körper näher zu beleuchten. Die Doshas sind unterteilt in die drei Lebensenergien Vata, Pitta und Kapha.
Hier eine kleine Übersicht über die drei Typen und deren Eigenschaften:
Vata ist leicht, fein, beweglich, trocken, kalt, rauh und alles durchdringend wie die Grundelemente Luft und Äther, von denen er abstammt. Vata steuert alle Körperbewegungen und Geistestätigkeiten, den Blutkreislauf, die Atmung, die Ausscheidung, die Sprache, die Empfindungsfähigkeit, den Tastsinn, das Gehör, Gefühle wie Furcht, Angst, Kummer oder Begeisterung, die natürlichen Triebkräfte, die Bildung des Fötus, das Sexualverhalten.
Pitta ist so heiß wie das Grundelement Feuer, von dem es abstammt. Es ist scharf, sauer, beißend und von fleischigem Geruch. Pitta steuert die Sehkraft, die Verdauung, den Hunger, den Durst, die Körperhitze, Geschmeidigkeit und Glanz, die Heiterkeit, den Intellekt und die sexuelle Spannkraft.
Kapha entstammt den Grundelementen Erde und Wasser. Es ist daher weich, fest, träge, süß, schwer, kalt, schleimig, fettig und unbeweglich. Kapha ist für den Körperbau verantwortlich. Es steuert den Fetthaushalt, die Bindekräfte und die Festigkeit; seine Funktionen sind Schwere, sexuelle Potenz, Stärke, Duldsamkeit, Zurückhaltung und Gierlosigkeit. |
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Die Doshas verleihen dem Menschen seine individuelle Konstitution sowohl körperlicher als auch geistiger Art. Die Konstitution wiederum ist das eigentliche Ziel jedweder ayurvedischen Therapie. In der ayurvedischen Sicht der Welt basieren Mikrokosmos und Makrokosmos auf denselben „Bausteinen“ – ebenso der menschliche Körper, seine Nahrungsmittel und auch die Medikamente, mit denen er behandelt wird.
Diese Bausteine sind die fünf Elemente. Die fünf Elemente verkörpern verschiedene Wirkprinzipien: die der geistig-emotionalen also feinstofflichen und die der materiellen oder körperlich sichtbaren Ebene. Jedes Wahrnehmbare oder Spürbare in unserer Welt basiert auf einem Zusammenspiel von Prithivi (Erde), Jala (Wasser), Agni (Feuer), Vayu (Luft) und Akasha (Äther).
Befinden sich die Doshas im Gleichgewicht, ist der Mensch gesund. Wird die Harmonie zwischen den Doshas gestört, entstehen Disharmonien, Unordnungen und somit Krankheiten. Innerhalb des menschlichen Körpers herrscht ein ständiges Wechselspiel von Unordnung und Ordnung, welches den Gesundheitszustand maßgeblich beeinflusst. Der natürliche Zustand ist jedoch immer das Gleichgewicht.
Darüber hinaus regulieren Vata, Kapha, Pitta die menschlichen Emotionen.
Sind die Doshas im Gleichgewicht, zeigen sich Liebe, Mitgefühl und Verständnis. Geraten die Doshas aus ihrer Harmonie z. B. durch Umweltfaktoren, Stress, Fehlernährung, entstehen negative Gefühle wie Angst, Wut und Gier.
Durch Ayurveda wird unsere Sensibilität und Wahrnehmung geschult, gerade in Bezug auf die Einheit unseres Körpers mit unserem Geist. Durch Anregungen zur Ernährung und Tagesroutine, aber auch durch weitere Maßnahmen wie Yogaübungen und spezielle Ayurveda-Massagen lernen wir, wie wir unsere innere Harmonie stärken und dadurch unsere Gesundheit fördern können.
Die ayuvedische Ernährung entspricht im weitesten Sinne einer vollwertigen, leicht verdaulichen Ernährung. Vegetarische Kost wird empfohlen, Geflügel und Fisch sind jedoch auch zugelassen. Da die Ernährung im Ayurveda eine sehr wichtige Rolle spielt, möchten wie Ihnen einige Hinweise dazu und Ayurvedische Ernährungstipps geben:
• Grundsätzlich sollte viel Obst und Gemüse zu sich genommen werden, da sie die Kollagenproduktion ankurbeln und für straffes Gewebe sorgen. Zudem bildet das Vitamin A in Obst und Gemüse eine optimale Abwehr gegen freie Radikale.
• Damit die Haut schön straff bleibt und um Falten sowie Ablagerungen, die auch zu Alterflecken führen können, entgegenzuwirken, sollte man zu eiweißhaltigen Mahlzeiten Zitrusfrüchte zu sich nehmen.
• Außerdem sollten täglich Samen z.B. Kürbiskerne, Sprossen und Nüsse verzehrt werden, da sie sehr viel Vitamin B enthalten sowie Mineralstoffe und Spurenelemente wie Selen, Zink, Kupfer und Eisen.
Bei der Nahrungszufuhr sollten des Weiteren einige Grundregeln beachtet werden, damit die
Bestandteile gut vom Körper aufgenommen und umgesetzt werden können.
• Generell sollte nur gegessen werden, wenn man hungrig ist
• Es sollte immer im Sitzen und in ruhiger Umgebung gegessen werden
• Eine Mahlzeit sollte alle Sinne des Menschen ansprechen
• Die Einhaltung einer gleichen Uhrzeit an der gegessen wird, ist sinnvoll
• Es sollte nicht spät abends gegessen werden, am besten auch nicht mehr nach 18 Uhr
• Ebenfalls sollte man nicht essen, wenn man gestresst oder angespannt ist
Eine wachsende Zahl von Gesundheitseinrichtungen, Wellnesshotels oder Day Spas integriert Ayurveda-Angebote unterschiedlichster Art in das bestehende Wellnessprogramm, um sich den Bedürfnissen ihrer Gäste und Kunden anzupassen.
Somit steigt auch die Nachfrage nach „Ayurvedischen Gesundheitsberatern“, die Typeinteilungen vornehmen, umfassende individuelle Gesundheitsberatungen durchführen sowie verschiedene ayurvedische Massagen anbieten.
Das IST-Studieninstitut bietet beispielsweise eine solche Weiterbildung an, bei der die Teilnehmer innerhalb von 18 Monaten zum Ayurvedischen Gesundheitsberater ausgebildet werden. Anhand von acht Studienheften und zehn Seminaren erwerben sie so umfangreiches Fachwissen rund um das Thema Ayurveda.
Wer in diese Weiterbildung hineinschnuppern möchte, hat am 19.06.2010 die Möglichkeit dazu. Im Rahmen der IST-SummerSchool findet in Berlin das Seminar „Ayurveda und Konstitutionsbestimmung – wie Sie Ihre individuelle Energie besser verstehen lernen“ statt. Hier erfahren die Teilnehmer, was die Grundlagen, Ziele und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Ayurveda sind, und was sie einem bringen. Außerdem lernen sie ihren persönlichen Konstitutionstyp kennen und bekommen mithilfe der 5 Elemente des Ayurveda ein besseres Verständnis von sich und ihrer Lebenslage. Der Workshop findet am Samstag, den 19.06.2010 von 10–17 Uhr in Berlin statt. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.
Wer sich generell infolge der IST-SummerSchool zu einer Weiterbildung mit Start im Oktober 2010 beim IST-Studieninstitut anmeldet, bekommt die komplette Workshopgebühr auf die Weiterbildung angerechnet. Weitere Informationen gibt es unter www.ist.de/summerschool. |
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