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 Natürlich salzen - gesünder leben! Einfaches oder jodiertes Speisesalz oder naturbelassene Stein- bzw. Kristallsalze?

Ohne Salz (Natriumchlorid) kein Leben! Denn Salz ist u. a. wichtig für die Regulation unseres körpereigenen Wasser- und Elektrolythaushalts. Nur wohl dosiert muss es sein. Zu viel oder zu wenig kann der Gesundheit schaden. In der Regel essen wir jedoch zu viel Salz; schuld daran sind oft die versteckten Salze in Fertiggerichten.

Vor allem nehmen wir "das weiße Gold" in Form von normalem Speisesalz (Tafel-/Kochsalz) zu uns. Erwachsene benötigen zwischen 4 und 20 g täglich, um den Salzverlust durch Flüssigkeitsabgabe auszugleichen. In der Regel reichen jedoch 5 g pro Tag. Nur wer viel Körperflüssigkeit verliert, zum Beispiel durch sportliche Aktivitäten, braucht mehr.
Doch Salz ist noch lange nicht gleich Salz. Sollen wir uns für einfaches Speisesalz, jodiertes Speisesalz oder weitgehend naturbelassene Steinsalze bzw. Kristallsalze - wie das bekannte Himalaya-Salz - entscheiden?
Fast jedes Salz muss wohl eine gewisse Form der Reinigung über sich ergehen lassen, bevor es auf unsere Teller kommt. Doch normales Speisesalz, aus Stein- oder Meersalz hergestellt, wird nach der Gewinnung weiterverarbeitet, bis es seine rein weiße Farbe und die perfekte Streufähigkeit erhält. Bei diesem Verarbeitungsprozess (Raffinierung) gehen leider wichtige Begleitmineralien des Ursprungssalzes verloren. (Übrigens: Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Speisesalz eine Mindestmenge von 97% Natriumchlorid enthalten muss.) Außerdem weiß man leider relativ wenig über etwaige Zusätze (zur Trocknung, Konservierung oder als Rieselhilfe), mit denen raffiniertes Speisesalz auf seinem Produktionsweg versetzt wird.

Auch die zum Teil vorgenommene künstliche Salz-Anreicherung mit Jod wird nicht nur positiv beurteilt. Muss der viel beschworene Jodmangel der Bevölkerung, so er denn überhaupt wirklich besteht, mit jodiertem Salz bekämpft werden?
Schließlich kann man jodiertem Salz, das sich in Fertiglebensmitteln versteckt, kaum aus dem Weg gehen. Und zu viel Jod kann u. a. für Menschen mit bestimmten Schilddrüsenerkrankungen ungeeignet sein. Auch künstlich zugesetztes Fluor, das in zu großen Mengen ebenfalls gesundheitsschädliche Wirkungen zeigen kann, hat im Speisesalz nichts zu suchen - höchstens in Zahncremes.



Gute Gründe, um sich immer häufiger für weitgehend naturbelassene Salze mit einem natürlichen und nicht künstlich geschaffenen Gehalt an Begleitmineralien zu entscheiden.
Vielfach gerühmt für seine Heilwirkung wird beispielsweise das meist rosafarbene Kristallsalz aus Pakistan: handelsüblich Himalaya-Salz genannt, obwohl das Abbaugebiet ca. 200 km vom Himalaya entfernt liegt. Dieses Salz soll 220 bis 230 Millionen Jahre alt sein und ist trotzdem genießbar. Der beste Beweis dafür, dass Salz in der Regel nicht verderblich ist (Ausnahmen bilden z. B. nachträglich jodierte Speisesalze).
Himalaya-Salz soll neben dem eigentlichen Salz (Natriumchlorid) 2 bis 3% weitere Mineralien (inkl. der Spurenelemente) aufweisen. Zum Beispiel: Calcium, Chrom, Eisen, Fluor, Gold, Jod, Kalium, Kobalt, Kupfer, Mangan, Magnesium und Zink. Dagegen soll der entsprechende Anteil bei normalen, raffinierten Speisesalzen meist nur einen winzigen Bruchteil davon ausmachen. Es sei denn, die Stoffe werden dem Salz künstlich zugesetzt, wie oben am Beispiel von Jod erläutert. Und man vermutet sogar, dass das Himalaya-Kristallsalz alle Mineralien enthält, die der menschliche Körper verwerten kann: Sei es auch nur in minimalen Spuren bzw. in bislang noch nicht nachzuweisenden homöopathischen Dosen. Viele schätzen Himalaya-Salz daher besonders als Nahrungsergänzung.

Neben den Befürwortern des Himalaya-Salzes gibt es jedoch auch sehr viele Kritiker. In ihren Augen hat dieses leider ausgesprochen teure Salz keinerlei Wirkung, die über die preiswerter, raffinierter Speisesalze hinausgeht. Also doch nur ein Mythos?
Wer hat hier Recht? Eindeutige Beweise fehlen. Aber es drängt sich ein Vergleich auf: „Vollständige“ Früchte mit all ihren natürlichen Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen usw. sind unbestritten wertvoller für die Ernährung als einzelne, isolierte Vitamine und Mineralstoffe in Kapsel- und Tablettenform. Schließlich beruht die gesunde Wirkung von Obst vor allem auf dem natürlichen Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe und nicht nur auf wenigen ausgewählten. Die Natur hat sich nämlich etwas dabei gedacht, in einer Frucht eine große Zahl verschiedener Inhaltsstoffe miteinander zu kombinieren. Muss man dann nicht auch davon ausgehen, dass naturbelassene Salze mit all ihren Begleitmineralien für den Organismus besser verwertbar und damit gesünder sind als ein im Herstellungsprozess entwertetes, raffiniertes Speisesalz?
Sofern die Theorie vom mineralstoffreichen Kristallsalz stimmt, sprechen diese Überlegungen also für das sogenannte Himalaya-Kristallsalz, aber ebenso für weitgehend naturbelassene Stein- und Meersalze. Deshalb sollten sie vermehrt Einzug in unsere Küchen halten, wenn auch sicher nicht der gesamte Salzbedarf der Menschheit über diese naturbelassenen Salze gedeckt werden kann. Denn mit raffinierten Speisesalzen werden wir auf jeden Fall schon über Fertiglebensmittel und bei Restaurantbesuchen usw. mehr als ausreichend versorgt.



Herstellung und Einnahme von Trink-Sole
Trink-Sole, hergestellt aus reinem Quellwasser und naturbelassenem Kristallsalz, wird häufig als blutdrucksenkend sowie allgemein als stoffwechsel- und verdauungsanregend („entgiftend“) beschrieben.
Dazu stellt man eine etwa 26%ige Salzlösung her: Geben Sie in ein Einweckglas (kein Plastik, kein Metall!) so viel Kristallsalz, dass der Boden gut bedeckt ist. Füllen Sie das Glas nun mit gutem Quellwasser auf und lassen Sie das Ganze bei geschlossenem Deckel ca. 24 Stunden stehen. Die Natursole-Konzentration von 26% ergibt sich dabei von ganz allein.
Es kommt nicht darauf an, wie viel Kristallsalz und wie viel Wasser genau Sie verwenden. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Salzkristalle stets gut mit Wasser bedeckt sind. Also bei Bedarf immer wieder Wasser auffüllen. Trinken Sie von dieser Salzlösung jeweils morgens auf nüchternen Magen einen Teelöffel voll, verdünnt in einem Glas Wasser. Nie unverdünnt! (Sie können die Sole übrigens auch zum Zähneputzen verwenden.)
Die Einnahme kann kurmäßig über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Fragen Sie jedoch vor der ersten Anwendung Ihren Arzt oder Heilpraktiker, ob eine solche Kur für Sie geeignet ist. Übrigens: Trink-Sole steht in der langen Tradition der sogenannten Trinkkuren, die viele Kurorte anbieten. Die mineralreichen, stoffwechselanregenden Heilwässer dort stammen in der Regel aus eigenen, anerkannten Heilquellen und werden gegen verschiedenste Erkrankungen empfohlen.

Foto: ©Mara Zemgaliete - Fotolia.com



Über die Autorin:
Die Autorin, Sigrid E. Günther, hat viele Jahre als verantwortliche Lektorin die Bereiche Gesundheitswesen und Ernährung in einem Fachbuchverlag betreut.
Heute arbeitet sie u. a. als freie Redakteurin und Autorin. In ihren Artikeln und praxisnahen Büchern beschäftigt sie sich intensiv mit Ernährungsfragen und mit alternativen Heilmethoden mit Schwerpunkt Heilsteine.
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