Cantharidenpflaster Cantharidenpflaster kamen durch die arabische Medizin nach Europa, wo sie seit dem Mittelalter in der Alternativmedizin als sogenanntes ausleitendes Verfahren eingesetzt werden.
Es handelt sich um Pflaster, die mit einer Salbe aus dem getrockneten und gemahlenen „Spanischen Käfer“ (auch „Spanische Fliege“) Lytta vesicatoria bzw. Lantharis vesicatoria bestrichen sind. Dieser südeuropäische Vertreter der Ölkäfer produziert ein starkes Reizgift (Cantharidin). Das Pflaster erzeugt nach einigen Stunden eine örtliche blasige Hautentzündung, welche meistens ohne Narbenbildung abheilt. Oft bleiben Verfärbungen zurück. Manche Behandler saugen die Blasenflüssigkeit in eine Spritze und injizieren sie intramuskulär, um die Reizwirkung zu verstärken.
Das Pflaster verbleibt im allgemeinen 8-12 Std. an seinem „Ort“.